Sonntag, 26. Oktober 2014

#digitalLeben - Chancen für alle nutzbar machen

Mein Beitrag zur Blogparade von akdigitalegesellschaft.de 


Aufgabe des demokratischen Sozialismus sollte es sein, Innovationen offen gegenüber zu stehen, sie zum Positiven zu beeinflussen und eine Teilhabe aller anzustreben!
  1. In einer digitalen Welt zu leben, bedeutet für mich…
    Digital 
    (CC BY 2.0 /Ged Carroll)

    immer und überall auf die verschiedensten Informationsquellen zuzugreifen und mit Menschen auf der ganzen Welt kommunizieren zu können.

  2. Mein Computer ist für mich…
    neben dem Smartphone, eines der Instrumente um die oben genannten Informationen abzurufen. Außerdem helfen Laptop und Smartphone mir dabei mein Leben zu organisieren.

  3. Wirklich gut! Die größte Chance durch die Digitalisierung ist…
    die Möglichkeit der Teilhabe am Wissen der Welt.

  4. Bedrohlich! Wir müssen aufpassen, dass…
    die Bedenkenträger nicht die Oberhand haben. Chancen in den Fokus!

  5. Die Digitalisierung verändert mein Leben durch…
    Da ich gerade noch so als "digital native" durchgehe, verändert sich mein Leben durch die Digitalisierung nicht. Vielmehr ist sie selbstverständlicher Begleiter meines Lebens.

  6. Chatten mit den Enkeln, Einkaufen per Mausklick, Arbeiten ohne feste Bürozeiten. Was bringt die Digitalisierung für Familien und Ältere?
    Durch die Flexibilisierung der Arbeitswelt trägt die Digitalisierung zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei.

    Assistenzsysteme können älteren Menschen helfen selbstständig zu bleiben.

  7. Programmieren in der Grundschule, das gesamte Faktenwissen der Welt in der Suchmaschine. Wie sollte Bildung der Zukunft aussehen?
    Der Umgang mit Computern sollte in der Bildung genauso selbstverständlich werden, wie er es
    Kinder mit Tablet
    (CC BY-NC 2.0/
    Yan Chi Vinci Chow)
    in der Berufswelt ist. Die digitalen Medien müssen den Unterricht durchdringen.

    Hierzu benötigen die Schulen eine entsprechende Bandbreite.

    Außerdem braucht es Personal, das mit den Schülern nicht nur mithalten sollte, sondern das einen Schritt voraus ist. Das könnte man erreichen durch die Schulung von vorhandenen Lehrern, werben von Quereinsteigern oder Kooperationen mit Firmen. (Religionslehrer umschulen, damit die den Kindern, auch mal was nützliches beibringen können.)

    Die Schulen und Schüler müssen entsprechend ausgestattet werden. Finanziell schwächer aufgestellten Schülern müssen entsprechende Endgeräte gestellt werden.

    Das alles bedeutet, man muss investieren! Die "Schulden" in der Bildung sind schwieriger zu begleichen, als die im Haushalt.

  8. An jedem Ort arbeiten können und ständig erreichbar sein. Was bedeutet das für Arbeit im Digitalen Zeitalter?
    Auf der grünen Wiese
    ( CC BY-SA 2.0/Tanel Teemusk)

    Es kann für den heutigen Büromenschen eine Befreiung sein. Die Mauern werden wortwörtlich eingerissen. Es findet eine "Schöpferische Zerstörung" statt, die in der Übergangsphase schwierig ist. Sobald aber sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber gelernt haben, wie sie sich in der digitalen Welt am besten verhalten, werden beide davon profitieren.

  9. Was müssen wir im digitalen Zeitalter tun, damit unsere Wirtschaft erfolgreich bleibt?
    Infrastruktur schaffen! Nachwuchs ausbilden!

  10. Die Digitalisierung schafft Chancen und birgt Risiken. Von der SPD erwarte ich, dass…
    sie allen Menschen die Möglichkeit  gibt die Chancen zu nutzen. Das heißt auch ausreichende Finanzierung von Internetverträgen und Endgeräten für ALGII-Bezieher. Wahrung der Netzneutralität. Wir brauchen ein Netz der Menschen, nicht der Konzerne! Ein Netz zum Nutzen der Menschen!

Wie Bernd Stromberg zu sagen pflegt: Wer nicht mit der Zeit geht, der muss... mit der Zeit gehen.

    Mittwoch, 22. Oktober 2014

    Fleisch essen? - Nee, das is so 20. Jahrhundert!

    Ich bin nun seit einigen Monaten Vegetarier und merke erst jetzt, wie verkommen unsere Gesellschaft in Bezug auf Ernährung ist. Denn das, was in der Fleischindustrie passiert, blenden alle
    gekonnt aus. Hauptsache es schmeckt und ist billig. Ich frage mich, warum ich das jahrelang mitgemacht habe.

    Man kann sich heutzutage auch ohne Fleisch mangelfrei ernähren! Ich möchte nicht, dass jemand stirbt, nur weil es mir schmeckt. Und ich möchte schon gar nicht, dass Tiere schlecht behandelt werden. Das ist keine Privatsache mehr. Wer Fleisch ist und nicht genau weiß wo es herkommt, nimmt Misshandlung von Tieren billigend in Kauf. Es wäre schon mal ein Schritt, respektvoll mit denen umzugehen, die ihr Leben für unsere Mahlzeiten lassen! "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt" (Gandhi).

    Der Mensch ist nicht die Krone der Schöpfung. Wir sind nur teil eines Ökosystems, benehmen uns aber wie die Axt im Wald. Die Massenware Tier ist hochgezüchtet und auf Effizienz getrimmt und somit endgültig zum reinen Objekt verkommen.

    Jeden Tag Tiere in sich reinstopfen ist nicht gesund. Erzähl mir keiner, dass die Menschen schon immer Tiere gegessen haben oder sowas. Der Fleischkonsum der letzten Jahrzehnte ist widernatürlich. Viele der heutigen Zivilisationskrankheiten werden durch den überhöhten Konsum von tierischen Lebensmitteln ausgelöst oder befördert.

    Der heutige Fleischkonsum schadet Mensch, Tier und Umwelt! Kommt mit ins 21. Jahrhundert!

    Reportage: ZDF 37 Grad - Unser täglich Tier

    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

    Freitag, 15. November 2013

    Die Geschichte von St. Martin, der Sonne, dem Mond und den Sternen


    Blöd!
    Die aktuelle Diskussion um den Namen von St. Martin, regt mich aus mehreren  Gründen auf, zum einen machen Journalisten hier aus der Äußerung von einem (1!) unbedeutenden Linkenpolitiker  wieder eine Riesenstory, anstatt mal ihrem Job als sogenannte 4. Gewalt ernsthaft nachzukommen (siehe hierzu meinen Blogbeitrag "Hypisierung des Journalismus").
    Verwunderlicherweise ganz vorn mit dabei sind Springer und die "Junge Freiheit".


    Zum anderen nutzen Konservative und noch schlimmere den Fall mal wieder um Stimmung zu machen. Jetzt müssen sich Muslime für eine Sache rechtfertigen, mit der sie nichts zu tun haben. Es gibt vielleicht den ein oder anderen Muslim der das tatsächlich fordert, aber Idioten gibt es überall, wie die aktuelle Diskussion zeigt. Da bekommt man schön vor Augen geführt, wieviele eigentlich nur darauf warten, endlich ihre rechten Tendenzen auszuleben. Und das ganze im Umfeld des 75. Jahrestages der Novemberpogrome (ZDF-Doku: Nacht über Deutschland).

    Diese "Klarstellung" wurde auf Facebook verbreitet und lockt die ersten Ratten aus ihren Löchern (Es gibt bestimmt auch genug Unbedarfte die das teilen).

     Das war meine Antwort:



    Natürlich darf jeder seine Meinung haben und die Christen dürfen ihren Hokus-Pokus nennen wie sie wollen. Nur wenn da wieder versucht wird Stimmung zu machen, mach ich auch Stimmung. Wehret den Anfängen! Rassismus ist keine Meinung, sondern ein VERBRECHEN!

    Leute erst nachdenken und vielleicht auch mal schauen aus welcher Ecke sowas kommt!

    Interessanter Blogbeitrag zum Thema: http://nudw.de/2013/11/st-martin-angeblich-umbenannt


    Donnerstag, 9. Mai 2013

    Die Hypisierung des Journalismus (oder auch: Der kalkulierte Shitstorm als Geschäftskonzept)

    Panikmache
     (CC BY-NC-SA 2.0/mkorsakov)
    Getrieben durchs Internet, scheinen Journalisten heutzutage nur noch einen Antrieb zu haben: Einen
    Medienhype nach dem Anderen zu generieren. Zum Einen, um dem Trend der sinkenden Auflagen entgegenzuwirken, zum anderen will man um jeden Preis Klicks generieren. Das wird kurzfristig manchem Verlag beim überleben helfen, aber langfristig dem Journalismus schaden. Natürlich gab es solche Phänomene schon immer, aber ich habe das Gefühl es wird mehr und es wird schlimmer. Das ganze wird natürlich nur die Sozialen Medien und die dortige Verbreitung noch befördert. Es geht nicht mehr um Differenzierung, denn nur die Skandalisierung verspricht die Aufmerksamkeit und die Klicks. Ich überlege mittlerweile genau, was ich klicke und teile. Wurde da wieder was völlig aus dem Zusammenhang gerissen? Wird da wieder mit Halbwissen versucht eine Story zu bauen?

    Was ich bei Wulff und Guttenberg noch mitgemacht habe, wird mir mehr und mehr zuwider (Nur zur Klarstellung: Ich bin trotz dessen, dass ich denke, dass auch in diesen Fällen zu dick aufgetragen wurde, nach wie vor der Meinung, dass bei beiden der Rücktritt angebracht war). Ich habe es damals auch zu gerne mitgemacht, weil es da um den politischen Gegner ging. Jetzt bin so richtig aufgewacht bei der Hetzkampagne gegen Peer Steinbrück. Bei der "der/die/das Gott Geschichte um Frau Schröder hab ich dann bewusst nicht mitgemacht. Und das obwohl es sich um den politischen Gegner und eine furchtbare Person handelt.

    Besonders gerne, werden aus seitenlangen Printartikeln einzelne Sätze vorab veröffentlicht. Das ist eine Win-win-win-Situation es bringt dem Netz etwas um sich daran abzuarbeiten (aufzugeilen), den Online-Portalen Klicks und steigert den Verkauf des Printmediums. Das Problem an der verkürzten Skandal-Voranmeldung ist, dass bei der großen Masse nur das hängen bleibt. Eine Minderheit liest dann den späteren Artikel.

    Journalisten haben eigentlich eine wichtige Aufgabe in unserer Demokratie. Nämlich zu hinterfragen, zu erklären und auch die Mächtigen zu kontrollieren. Dieser hehre Auftrag wird von manchen "Journalisten" mit Füßen getreten.

    Journalismus auf Bildniveau ist nicht die Rettung, es ist der Untergang. Diese Art des "Journalismus" kann jeder Dahergelaufene betreiben. Journalisten haben nur eine Chance, wenn sie sich qualitativ abgrenzen.

    Eine verkürzende Meinungsmache kann Personen ungerechtfertigt beschädigen, sie wird aber auch unserer Demokratie auf die Dauer Schaden zufügen. Die Pressefreiheit die wir in Deutschland haben, ist eine Verpflichtung für Journalisten.
    Ich rufe alle Journalisten auf, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden.

    Alle Leser rufe ich auf, solche Hypes nicht all zu ernstzunehmen und den schlechten Journalismus nicht durch Kauf oder Klick zu belohnen.

    Ich werde zukünftig, auch beim politischen Gegner und auch bei Personen die ich nicht mag, versuchen, nicht mitzumachen beim lustigen Haudrauf. Das wird schwer im bevorstehenden Wahlkampf.

    Angelehnt ans Motto "kein Applaus für Scheiße" rufe ich aus "keine Klicks für Schund".

    Dienstag, 9. April 2013

    Das Wir entscheidet

    Dies hier sind meine ersten Gedanken zum Wahlkampfmotto der SPD, ohne, dass ich vorher die offiziellen Erklärungen dazu gehört oder gelesen habe.

    Ich finde das Motto sehr gut. Es stellt zwei Grundsätze der SPD "Gerechtigkeit und "Solidarität" in den Mittelpunkt. Aber auch beim Thema Freiheit ist das "Wir" wichtig. Hierzu später mehr.

    Wer in seinen Entscheidungen immer das "Wir" in der Mittelpunkt stellt, handelt gerecht. Große Teile der Wirtschaft handeln heute nicht mehr gerecht, weil sie das "Ich", also vor allem, ihren eigenen Gewinn in den Mittelpunkt stellen. Dadurch werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Das ist ungerecht und unsolidarisch!

    Es fällt mir auch das Miteinander der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen ein. Viele der verschiedensten Gruppen könnten voneinander profitieren, wenn sie aufeinander zu gehen, Alt und Jung zum Beispiel. Oder das "Wir" von Deutschen und Ausländern. Ich finde den Austausch mit anderen Kulturen sehr bereichernd. Zum "Wir" gehört aber auch das akzeptieren und anerkennen von anderen Lebensentwürfen. Heute gibt es oft nun mal nicht mehr die Familie mit Mann und Frau und eins bis drei Kindern.

    Das Wahlkampfmotto verstehe ich aber auch zu einem Aufruf sich zu beteiligen an Politik und Entscheidungen. Von den Entscheidungen von "Denen" (Politikern) ist das "Wir" ja betroffen, warum sollte sich das "Wir" nicht beteiligen. Wir brauchen also wieder mehr "Wir" von Politikern und Wählern. Durch direktere Demokratie zum Beispiel. Aber auch durch ein mehr an Verständnis füreinander, hier ist auch der Wähler gefragt. Einfach nur meckern ist zu einfach. Informieren, Einmischen und Mitmachen ist gefragt. Den das "Wir" kann tatsächlich entscheiden und etwas bewegen, wenn es nur will! Natürlich müssen Politiker auch wieder mehr auf Bürger zukommen, raus aus den Talkshows und runter von den Bühnen, hin zum Bürger. Hier ist die Wahlkampfstrategie mehr Hausbesuche zu machen, der Weg in die richtige Richtung.

    Nun zum Thema Freiheit. Damit das "Wir" frei sein kann, muss der Staat die Freiheit des "Ich" manchmal beschränken. Denn wenn ich zum Beispiel einer Firma wie Amazon alles erlauben würde, würden die auch alles machen um den Gewinn zu steigern. Das heißt ihre Mitarbeiter ausbeuten. Wenn ich aber von meiner Arbeit nicht leben kann, bin ich auch nicht wirklich frei! Was die FDP unter Freiheit versteht ist die Freiheit des "Ichs" an der Spitze der Konzerne wie Amazon! Eine solche Freiheit ist weder gerecht noch solidarisch und damit auch keine wahre Freiheit für das "Wir".

    Kein kleines "Wir" und kein "Die" und "Wir", sondern ein gesamtgesellschaftliches "Wir"!

    Sonntag, 11. November 2012

    Mein #lpt12 - der Landesparteitag aus Sicht eines Basisten

    Bild: view, Reiner Voss


    Schon Tage vor dem Parteitag kamen bei mir Wehmut und Vorfreude auf. Wehmut, weil mit Kurt ein Mensch die Politik verlässt und kein Karrierist. Einer der Politik macht damit es Anderen besser geht. Kurts Buch heißt “Ein Sozialdemokrat”, für mich ist er der Sozialdemokrat schlechthin. Ein homo socialdemocraticus. Er war einer der Gründe, warum ich vor 10 Jahren in die SPD eingetreten bin. Vorfreude, weil Malu auch “mit dem Herzen Politik macht” (Kurt). Sie ist die perfekte Nachfolgerin!


    Kurt Beck

    Kurt sagte, er ist vor allem zum Parteitag gekommen “um Danke zu sagen”. Das hat er auch getan. Statt seine eigenen Verdienste in den Vordergrund zu stellen, bedankte er sich bei seinen Wegbegleitern. Besonders bei

    • Klaus von Dohnanyi der ihn ermutigt hatte Politik zu machen.
    • Rudolf Scharping der “einen entscheidenden Beitrag geleistet hat”, dass er sich getraut hat das Amt des Ministerpräsidenten zu übernehmen.
    • Klaus Rüter und Martin Stadelmaier die ihn als Chef der Staatskanzlei unterstützt haben. “Dem Kürzel CdS hat Martin Stadelmaier eine besondere Bedeutung gegeben.”
    • Der Landespartei die ihn nach seinem Rücktritt vom Bundesvorsitz so herzlich aufgenommen hat.
    • Theresia Riedmayer die ihm bei seiner Nachfolgeregelung eine wichtige Ratgeberin war.
    • Doris Ahnen und Hendrik Hering, dafür wie sie mit der Situation umgehen, nicht seine Nachfolge anzutreten. “Das ist Größe”

    Foto: Gerd Armbruster
    Natürlich ist er auch kurz auf die Erfolge, die “wir” geschafft haben, eingegangen. So ist zum Beispiel "ein Strukturwandel  gelungen, der nicht leicht zu bewältigen war". Rheinland-Pfalz wurde zu einem modernen Industrie- und Dienstleistungsland. In den letzten 20 Jahren wurde das BPI in Rheinland-Pfalz um 50% gesteigert.

    Dann widmete er auch der Opposition ein paar Sätze. Sie solle "nicht aus Lust der Regierung was anzuhängen, alles schlechtreden". Und stellte fest: "Wenn man keine Kraft hat Entscheidungen zu treffen macht man nichts falsch. Aber dann gehts auch bergab mit unserem Land"

    Anschließend machte er noch mal einige seiner Überzeugungen klar:
    • Man solle die "Würde der Menschen in den Mittelpunkt stellen"!
    • Man darf "Menschen nicht aufs funktionieren reduzieren".
    • "Wer den ganzen Tag fleißig arbeitet muss auch davon leben können."
    • "Das Wir muss stärker in den Mittelpunkt gerückt werden"

    Er stellte klar, dass Kritik an Poltikern natürlich erlaubt sein muss, aber man es damit auch nicht übertreiben darf. Und besonders "diejenigen die ehrenamtlich Politik machen haben Respekt verdient."

    Danke, Kurt!
    Zum Abschluss stellte er seine Nachfolger vor: “Roger Lewentz kennt die Partei und kann Partei.” "Wer Malu Dreyer in den letzten 10 Jahren erlebt hat, hat die Kraft gespürt die sie ausstrahlt." "Mit Malu Dreyer werden wir eine Ministerpräsidentin bekommen die mit Herz und Verstand Politik macht." Und bat die Delegierten: "Liebe Genossinnen und Genossen übertragt an Roger und an Malu die Solidarität die ich über Jahre gespürt habe."

    Insgesamt eine bewegende Rede, die alles vereint hat. Kurt wirkte sehr aufgeräumt und zufrieden. Er kann auch sehr zufrieden sein mit dem was er in den letzten Jahrzehnten bewegt und bewirkt hat. Danke Kurt für deine Jahrzehnte Arbeit für deine Partei, deine Heimat und vor allem die Menschen!

    Malu Dreyer

    Malu würdigte Kurt, er sei “ein Politiker mit sozialer Erdung” und hätte “einen Urinstinkt für soziale Gerechtigkeit”. “Wir haben es Kurt zu verdanken, dass Rheinland-Pfalz ein sozialdemokratisches Erbe hat.” Sie fühle sich von Kurts Engagement beflügelt.

    "Ich bin durch und durch eine Rheinland-Pfälzerin." Obwohl sie zu allererst ihren Mann liebt, möchte sie trotzdem sagen: "Ich liebe dieses Bundesland."
    Foto: Gerd Armbruster

    Sie forderte die Partei auf ihre Arbeit kritisch zu begleiten. Anschließend stellte sie ihre Schwerpunkte vor. Sie möchte die Bürgerbeteiligung stärken und hierfür sei auch die Kommunikation mit neuen Medien wichtig. Als weitere Punkte zählt sie die Demografie, Soziale Gerechtigkeit und die Stärkung der Kommunen auf. Sie möchte eine Politik der "Neuen Chancen". Jeder soll jederzeit die Chance bekommen etwas aus sich zu machen.

    "Wir haben Bürgerinnen und Bürger die Lust haben mitzuwirken, diese Lust müssen wir unterstützen und belohnen."

    Die bezaubernde und positive Ausstrahlung die die ganze Zeit zu sehen und zu spüren war, gepaart mit der Liebe für ihre Mitmenschen haben mich schwer beeindruckt. Ich bin froh, dass wir so einen wunderbaren Menschen als Ministerpräsidentin bekommen.

    Roger Lewentz

    Roger nennt Kurt “sein großes Vorbild”. “Wir sind in der Ära Kurt Beck zur wahren Rhenland-Pfalz-Partei geworden.” Er hält der CDU die ausgestreckte Hand hin, macht aber auch deutlich, dass man sich weiter wehren wird wenn diese auf ihrem destruktiven und populistischen Kurs bleibt.
    .
    Sigmar Gabriel

    Sigmar sagte es sei ihm sehr wichtig an diesem für Kurt so wichtigen Parteitag anwesend zu sein. 

    "Das Land Rheinland-Pfalz verliert einen Ministerpräsidenten der es an die Spitze geführt hat" 

    Kurt Beck hätte nie vergessen, dass er ein Gewählter und kein Erwählter ist. Sigmar hat lange über Bodenständigkeit geredet. Ich habe mich erst gewundert, was das soll, bis mir klar wurde, die Worte sind adressiert an die Hauptstadtpresse und -politik die Kurt damals wegen seiner Bodenständigkeit belächelt haben. Aber es war natürlich auch an Kurt adressiert, um ihm zu zeigen, dass er gerade das an ihm schätzt. Sigmar machte klar, dass Bodenständigkeit kein zu belächelnder Makel ist, sondern dass es unserem Land besser gehen würde, wenn wir mehr bodenständige Politiker hätten. Sigmar: "Verwahrloste Heimat schafft verwahrloste Seelen und um unsere Heimat nicht verwahrlosen zu lassen brauchen wir Bodenständigkeit."

    Foto: Gerd Armbruster
    Anschließend ein kleiner Ausflug in die Bundespolitik. Zur Rente mit 67 machte er klar, dass es Ausnahmen geben muss "Krankenschwestern können mit 67 niemanden mehr heben. Ich jedenfalls möchte nicht von einer 67jährigen gehoben werden" sagte er augenzwinkernd. Zur Lebensleistungsrente stellte er fest: " Lebensleistung mit 10€ bedenken? Zynischer gehts nicht mehr." Dem FDP-Credo jeder sollte seines eigenen Glückes Schmied sein hielt er entgegen “nicht jeder Schmied hat Glück”.

    “Kurt Beck hat in seiner Amtszeit als Bundesvorsitzender einiges geleistet. Hätten wir damals schon auf ihn gehört, wäre uns einiges erspart geblieben. Es war damals für die SPD und nicht nur für Kurt Beck eine Schande, wie er gegangen ist.”

    Er bedankte sich bei Kurt für die Unterstützung die er Sigmar gegeben hat. Ohne Kurt hätte er in seiner Amtszeit als Vorsitzender einiges nicht geschafft. Man hat gespürt das Sigmar und Kurt eine echte Freundschaft verbindet und das Sigmar großen Respekt vor der Leistung von Kurt hat.

    Fazit

    Wir haben ein gutes Team mit der “Nummer eins” (Roger”) Malu und vielen guten Machern dahinter. Die einzige Chance der CDU dürfte es sein Zwiespalt zu säen. Das dürfen wir nicht zulassen!

    Es war ein Parteitag der Dankbarkeit. Der Dankbarkeit der Partei an Kurt, aber auch umgekehrt. Es war ein würdiger Abschied für einen der “größten deutschen Sozialdemokraten” (Sigmar). Aber es war auch ein Parteitag des Aufbruchs, dank Malu. Die Vergangenheit war erfolgreich und die Zukunft wird erfolgreich!

    Mitmachen!

    PS: Das ist eine subjektive Zusammenfassung, dessen was mir in Erinnerung geblieben ist (mit Twitter als Erinnerungsstütze). Es ist natürlich noch viel mehr passiert.